Ich sehe rot
Ich sehe was, was Du nicht siehst, und das ist rot. Bezogen auf die Tagesschau fällt jedem Kind das rote Gewand der Nachrichtensprecherin auf. Besonders bezaubernd war gestern das teure rote Kleid der mächtigsten Politikerin Europas. Als Tüpfelchen auf dem i schmückte ein eleganter goldener Schal die zierliche Blondine bei Ihrem Auftritt vor dem blauen Grund mit den zwölf gelben Pentagrammen.
Was für eine Farbenpracht und Offenbarung.
Ein neues Kapitel aufschlagend gefällt mir Ursula von der Leyen als neue EU-Kommisionspräsidentin wegen dem gepflegten Englisch ausgesprochen gut. Meine Hochachtung gilt schon immer für die begabte Musikerin, die das Christentum praktiziert, weil sie als Mutter sieben Kinder erzogen hat. Wie fleißig und gescheit die Streberin ist, hat Sie durch ein Einzerabi und ihre Tätigkeit als Assistenzärztin bewiesen.
Im Vergleich mit anderen machtbesessenen, zurückgebliebenen Politikern, will ich der hochintelligenten Ministerin ihren Doktortitel nicht in Zweifel stellen. Meine trügerischen Lobeshymnen kommen mir trotzdem beängstigend vor.
Warum sehe ich rot?
Die Milliarden ausgebende, ausscheidende Verteidigungsministerin liebt es in hell- oder dunkelroten Oberkleidern die Vision eines vereinigten Europas voranzubringen. Nicht aus Zufall ist das Röschen wegen der Tätigkeit ihres verdienten Vaters für die europäische Gemeinschaft in Belgien aufgewachsen und geboren. Nun kehrt die engelhafte Träumerin zurück über die Wolken in ein kleines Dach-Appartment des streng bewachten Berlaymont-Gebäudes. Diese Türen durchbrechend lassen sich jede Mengen Kosten sparen.
Warum also den Teufel an die Wand malen, mit Schuldenprognosen, Klimaveränderungen oder streitenden EU-Kommisaren, die ein eingeschnappter britischer Premierminister sowieso nicht entsenden will.
Bevor ich mir darüber den Kopf zerbreche meditiere ich abschließend über das 17. Kapitel der Apokalypse.
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