Diese Abhandlung ist zuallererst an Christen gerichtet. Die Bergpredigt zum Vorbild nehmend, vermeiden es viele Kirchgänger, ihre Glaubensgeschwister zu richten. Ihr in den Himmel führendes Lebensmotto lautet:
Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!
So steht in Matthäus Kapitel 7 für alle Heuchler geschrieben: Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem Auge? Oder wie kannst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus dem Auge ziehen! Und siehe, ein Balken ist in deinem Auge.
Jakobus ergänzt: Wer seinen Bruder verleumdet oder seinen Bruder verurteilt, der verleumdet und verurteilt das Gesetz. Verurteilst du aber das Gesetz, so bist du nicht ein Täter des Gesetzes, sondern ein Richter.
Im Römerbrief wird gefordert: Darum lasst uns nicht mehr einer den andern richten, sondern richtet vielmehr darauf euren Sinn, dass niemand seinem Bruder einen Anstoß oder Ärgernis bereitet.
Professionelle Richter wurden in einem weltlichen Gericht angerufen, um den Streit unter Christen beizulegen. Paulus bemängelt deswegen in 1. Korinther 6 verärgert: Euch zur Schande muss ich das sagen. Ist denn gar kein Weiser unter euch, auch nicht einer, der zwischen Bruder und Bruder richten könnte? Sondern Bruder zieht mit Bruder vor Gericht, und das vor Ungläubigen.
Mein Erfahrungsschatz lehrt mich, dass bei geschäftlichen Streitereien oder einem Kampf ums Erbe, das Verhalten von Christen und Atheisten sich nicht wesentlich unterscheidet. Jeder ist auf den eigenen Vorteil bedacht. Voller Unverständnis durfte ich bemerken, wie sich in Hauskreisen dubiose Verkaufsmodelle verbreiteten. Erst wurde schändlicher Gewinn gemacht. Dann stahl man sich aus der Verantwortung, da man behauptete, selbst getäuscht worden zu sein. Für manipulierte Mitglieder folgte neben dem Verlust des Ersparten im Zweifelsfall der Schiffbruch im Glauben. Bei Geldanlagen ist es auf jeden Fall intelligenter, besser eine zweite oder dritte Meinung eines unabhängigen Experten einzuholen, als einem angeworbenem Laien zu vertrauen.
In der Schule lernt man, in einer Erörterung Pro und Contra schriftlich darzulegen. Kritisches Denken sieht nicht nur in allem das Gute, sondern erkennt Warnsignale. Es gibt Tag und Nacht, Licht und Finsternis, wo man hinsieht. Sollte nur eine bestimmte Meinung zulässig sein, ist Vorsicht umso mehr geboten. Eigentlich will niemand in unserem Erziehungssystem andauernd einer Gehirnwäsche ausgesetzt sein. Wenn der ausschließlich positiv denkende Pastor jeden Sonntag dankbar wiederholt, die beste Gemeinde der Welt anzuleiten, könnte genau deswegen etwas faul sein. Gewiss doch setzt der Verstand im Gemeindeleben bei Christen aus, wenn alles in Superlativen nur großartig ist. Umso leichter haben es Antichristen mit Weissagungen, die vielversprechende Zukunftsaussichten beinhalten können, aber so nicht eintreffen. Zur Erringung der hochgesteckten Ziele müssen ihre untergeordneten Gläubigen immer nett sein und dürfen in ihrer ehrenamtlichen Arbeit die bezahlten Oberhäupter niemals infrage stellen.
Sei lieb – Bete und gehorche!
Netflix zeigt nicht nur abscheuliche Morde in Gewaltexzessen, sondern bietet lehrreiche Dokumentationen über schockierende Verbrechen an braven Dummschafen. Der falsche Prophet Warren Jeffs sitzt in den USA lebenslang im Gefängnis, nachdem er in der Fundamentalist Church of Christ of Latter Day Saints des Kindesmissbrauchs überführt wurde. Bei seiner Festnahme war der urgeile Trauungsmanipulator mit 78 Frauen verheiratet, wobei 24 Mädchen unter 17 Jahre alt waren. Selbstverständlich war das nicht sein Wille, sondern der offenbarte Wille Gottes. Unseligerweise fertigte er auf dem Traumbett in seinem Allerheiligsten Tonaufzeichnungen der geschlechtlich vollzogenen Ehebündnisse an. Bestürzend ist die Unterstützung der Leiterschaft durch Mütter, die ihre Teenager-Töchter zwangen, ungeliebte, auserwählte FLDS-Männer zu heiraten. Sogar der leibliche Bruder wurde vom Thronfolger von seinen neu zu vergebenen Frauen getrennt und als kritischer Konkurrent vorsorglich hinausgeworfen. Gescheite Männer, die erkannten bei nicht hinterfragbaren Moroni-Engels-Märchen, nie zu einer besseren Hälfte zu kommen, verließen aus eigenen Stücken enttäuscht die einst von Joseph Smith gegründete Sekte. Zugegebener Maßen waren nicht alle Mormonen der extremen Splittergruppe unzufrieden mit ihrem Leben und hielten ihrem mit Reichtum überhäuften Oberhaupt gehorsam als Ehefrauen die Treue.
Eigentlich will kein aufgeklärter Erwachsener Mitglied in einer Sekte sein, es sei denn, er wird als Kind hineingeboren und kennt einfach kein anderes Leben. So ein Wahnsinn würden die Leser dieser Zeilen gleichfalls nicht mitmachen, oder? Ausgerechnet der für seine Weisheit berühmte König Salomo nahm sich als schlechtes Vorbild 700 fürstliche Frauen und 300 Nebenfrauen, die sein Herz vom Herrn entfernten. Wen wundert es da, wenn zwei Dirnen in einer meiner Lieblingsberichte des AT wegen ihrer Söhne vor dem Richter Israels vorsprachen. Es handelte sich allerdings nicht um eine Vaterschaftsklage, sondern um ein Tötungsdelikt mit anschließendem Betrug durch Austausch des erdrückten Babys.
Holt mir ein Schwert! Schneidet das lebendige Kind entzwei, und gebt eine Hälfte der einen und eine Hälfte der anderen!
Daraufhin kam es zu einer dramatischen Unterscheidung der Geister. Die wahre Mutterliebe wollte durch Verzicht das Säuglingsleben erhalten. Übertragen ist bei der Versorgung von jung Bekehrten die Wahl der richtigen Nahrung entscheidend. Jedenfalls beklagen sich Säuglinge nicht über die tägliche Muttermilch, aber das Wüstenvolk hatte auf der Wanderung das Himmelsbrot satt. Im christlichen Wandel geht es darum, im Glaubensgehorsam in die verheißene Gottesruhe einzugehen. Das Wort Gottes wirkt in Hebräer 4 folgendermaßen:
Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens. Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft geben müssen.
Allzu oft ist das Schwert stumpf und das Salz kraftlos geworden. Und zwar immer dann, wenn es Wölfen im Schafpelz gelingt, die Versammlung der Gläubigen zu dominieren. Als stinkenden Beigeschmack begründen sie ihren ausbeutenden Herrschaftsanspruch damit, dass Gott der alleinige Richter ist, und es nicht erlaubt ist, den Bruder zu richten. Der Dialog bei Problemen ist unerwünscht oder wird schnell beendet. Es sollte jedoch so sein, dass wir die edlen Christen aus Beröa zum Vorbild nehmen. Diese forschten Tag für Tag, ob das Gesagte von Paulus und Silas sich in den Schriften wirklich so verhält.
In Hebräer 13 wird am Anfang dazu ermahnt, fest in der brüderlichen Liebe zu bleiben. Neben Gastfreiheit geht es weiter darum, den Führern zu gedenken, die das Wort Gottes geredet haben. Wichtig ist dabei, den Ausgang ihres Wandels zu betrachten. Man darf sich nicht durch etwaige fremde und verschiedenartige Lehren fortreißen lassen. In diesen Zusammenhang steht “Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit!” und nicht über eine versprochene körperliche Wunderheilung. Die im Privatjet angeflogen kommenden Teleevangelisten mit ihren sündhaften teuren Gewändern widerspiegeln durch ihre Erfolgsrezepte im Fernsehen genauso wenig den Charakter von Yeshua Hamashiach, wie die auf Sänften getragenen Päpste in gravierten Holzschnitten zu Zeiten Martin Luthers. Bei aller erzielten Popularität, Macht und Reichtum würde mich interessieren, warum die echten Jünger nicht einmal einen Geldbeutel auf Missionsreisen mitnahmen und bei der weiteren Verbreitung des Evangeliums die ersten Bischöfe als Märtyrer vom Römischen Reich unter dem Jubel des Volkes in der Arena hingerichtet wurden? Meine Großtante hatte als katholische Nonne so gut wie keinen Besitz und Einkommen. In einer exquisiten Zweiklassengesellschaft in Deutschland ist man als Kardinal oder Bischof zu so hohen Ehren gekommen, dass seit mehr als 200 Jahren die horrenden Bezüge aus der Staatskasse bezahlt werden. Diese Verbindung von Staat und Kirche stinkt bis zum Himmel!
Das wohlriechende, höchste Gesetz ist das Gebot, Gott zu lieben, und seinen Nächsten wie sich selbst. Im ersten Brief des Johannes wird wiederholt, dass wir verpflichtet sind, unsere Glaubensgeschwister zu lieben. Es ist unmöglich, Gott zu lieben und seinen Bruder zu hassen.
Um nicht Kain als Brudermörder zum Vorbild zu nehmen, sollte man sich hinterfragen, ob und warum man jemanden abgrundtief hasst. Umgekehrt ist lohnenswert zu erforschen, warum man für jemanden so starke Gefühle hegt? Natürlich werden Wissenschaftler mit Hang zur Biochemie das Dopamin als Boten zum Verliebtsein ausmachen. Mehr philosophisch wird es bei der griechischen Unterscheidung der drei Arten von Liebe mit Eros, Philia und Agape. Eine Beziehung kann nicht gut gehen, wenn sie lediglich auf der Auslebung sexueller Triebe gegründet ist. Viel Zeit miteinander verbringen gehört zu einer innigen Freundschaft im Sinne von Philia. Die höchste Agape-Liebe ist bereit, sich selbstlos für den Partner aufzuopfern.
Als letzte Frucht des Geistes sollte jeder keusche Christ nach Galater 5 die Selbstbeherrschung bzw. Enthaltsamkeit umarmen. Gerade bei dieser Eigenschaft entlarvten sich die gnostischen Verführer in ihrem frühzeitlichen Swingerclub, bei dem alles erlaubt war. Sie waren so voller Liebe zueinander, dass sie kein Problem in einem Frauentausch sahen, da das böse Fleisch sowieso stirbt, aber der gute Geist ewig besteht. Fasten und Gebet wird bei aller Ausschweifung weniger praktiziert worden sein. In Lukas 20, 45 bekommen die Jünger und das Volk eine extra Warnung von Christus, dem Gesalbten des Herrn:
Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die gern in langen Gewändern umhergehen und die Begrüßungen auf den Märkten lieben und die ersten Sitze in den Synagogen und die ersten Plätze bei den Gastmählern. Sie verschlingen die Häuser der Witwen und verrichten zum Schein lange Gebete. Diese werden ein umso schwereres Gericht empfangen!
Auf das Ersparte von Witwen und einsamen Frauen haben es nicht nur altertümliche Schriftgelehrte abgesehen. Das Schreiben von einfühlsamen, süßen Worten macht sich gerade für Blender in fernen Ländern bezahlt. Love-Scamming ist der neueste Trend zum Geldvermehren im Internet. Blind vor Liebe hätten die meisten Opfer nicht gedacht, auf einen romantischen Heiratsschwindler hereinzufallen.
Haben Sie einmal darüber nachgedacht, möglicherweise einen Lügen verbreitenden, falschen Bruder zu lieben, der Ihnen schöne Botschaften vermittelt??
Der zweite Brief des Johannes warnt drastisch vor Irrlehrern. Diese soll man nicht in sein Haus aufnehmen und nicht einmal grüßen. Denn wer sie begrüßt, hat Teil an ihren bösen Werken.
Mit dem verbreiteten Verbot, nicht mit dem Finger auf andere zeigen zu dürfen, räumt der dritte Johannesbrief auf:
Ich habe der Gemeinde geschrieben, aber Diotrephes, der unter ihnen der Erste sein will, weist uns ab. Darum, wenn ich komme, will ich ihn erinnern an seine Werke, die er tut, denn er verleumdet uns mit bösen Worten und begnügt sich nicht einmal damit: Er selbst weist die Brüder ab und hindert auch die, die sie aufnehmen wollen, und stößt sie aus der Gemeinde.
Diotrephes bedeutet von Zeus/Jupiter ernährt. Sein abergläubischer Name steht bis heute, für allen Stolz/Arroganz etwas Besseres/Höheres sein zu wollen. Ich wiederhole mich gern mit den Merkmalen der Über/Superapostel aus dem 2. Korintherbrief: Sie sind besonders redegewandt und rühmen sich selbst über alle Maßen, indem sie sich einander Empfehlungsbriefe ausstellen. Sie haben die Erscheinung eines Engels des Lichts und verkleiden sich als Diener der Gerechtigkeit, um den Leuten zu ihrem eigenen Vorteil das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wer sich gegen sie auflehnt, wird aus ihrer Gemeinschaft geworfen.
Meine Gedanken drehen sich gerade um Geschwister, die dieses schwer verständliche Leid erfahren haben. Zur Erinnerung gebe ich nochmals vier wichtige Punkte zum Umgang mit religiösem Machtmissbrauch aus einem Rote-Ampel-Leitfaden der Evangelischen Allianz Deutschland wieder:
Bibelstellen werden aus dem Zusammenhang gerissen angewendet, um eigene Sichtweisen „biblisch“ zu begründen: Z.B. „Tastet meine Gesalbten nicht an …“ (Psalm 105,15a oder 1. Chronik 16,22a) als Argument, dass Leitende nicht kritisiert werden dürfen, obwohl es im Zusammenhang der Stellen um andere Themen geht.
Immunisierung gegen Kritik: Es geht hier nicht einfach um Überempfindlichkeit gegen Kritik, sondern um systematische Kritikabwehr. Es gibt einige häufig angewandte Immunisierungs-methoden. Persönliche Immunisierung: Auf Kritik regelmäßig(!) reagieren mit: nicht hinhören, nicht ausreden lassen, sofort dagegen argumentieren, gar nicht reagieren, Abwerten des Kritikers, beleidigt sein, etc…
Es gibt offiziell ein Leitungsteam, faktisch passen sich aber alle Teammitglieder einem „Alleinherrscher“ an, weil sie z. B. von ihm abhängig sind, von ihr ausgewählt wurden, unterschwellig vor ihm Angst haben, sie „vergöttern“, seine Aggression fürchten, sie Ja-Sager um sich gesammelt hat etc…
Wenn Leitende oder andere einflussreiche Personen sich über allgemein anerkannte ethische Richtlinien oder Gesetze hinwegsetzen, um Macht auszuüben, unter Berufung auf ihre (gottgegebene) Autorität oder wichtige Ziele solche Grenzverletzungen sogar rechtfertigen, ist das ein deutliches Zeichen von Missbrauch.
Bei der Entfernung von leitenden Pastoren mit wiederholten Missbrauchs-Berichten ist die Führung der EAD jedoch ähnlich zögerlich, gleich den Verantwortlichen der katholischen Kirche. In vielen Fällen zeigen Staatsanwälte und weltliche Richter ein besseres Gerechtigkeitsempfinden als kirchliche Gremien. Im NT gehen echte Apostel gegen falsche Apostel vor, indem sie Irrlehrer genauestens mit Namen überliefern. Der aufmerksame Bibelstudent kann bis heute folgende negative alphabetische Auflistung beim Studium verinnerlichen, mit Alexander, Demas, Diotrophes, Hermogenes, Hymenäus, Philetus und Phygelus. Zugegebenermaßen sagen mir diese Männernamen nicht so viel wie den ursprünglichen Adressaten. Trotzdem ist besondere Vorsicht geboten. Vor allen Dingen gilt es, sich vor einer verführerischen Frau zu hüten:
Aber ich habe gegen dich, dass du Isebel gewähren lässt, die Frau, die sich eine Prophetin nennt, und lehrt und verführt meine Knechte, Hurerei zu treiben und Götzenopfer zu essen.
Diese namentlichen Warnungen sind keineswegs veraltet, falls dieselben Dämonen noch heute Menschen antreiben. Es wird am Ende jedoch noch mysteriöser. In der Apokalypse sollte man sich keinesfalls mit der Hure Babylon vereinigen, wovon mehr in meinen Kommentaren zur Enthüllung von Jesus Christus die Rede ist. Zur sofortigen Klarstellung sei angemerkt, dass die Hure ihre Liebesleistung nur für Geld anbietet, im Gegensatz zur höchsten Liebe, die sich für andere bedingungslos hingibt. Davon ausgehend, dass der Großteil der Leser sich bei dem Hochzeitsfest des Opferlammes im Neuen Jerusalem wiedersehen möchte, stellt sich die Frage, ob wir genügend Öl in unseren Lampen haben? Ohne das Licht des Heiligen Geistes dürfte es im Tiefschlaf schwer sein, die vorherrschende Finsternis zu erkennen. Deshalb heißt es: Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
Epheser 5 Vers 11 warnt uns in Bezug auf Licht und Finsternis von der Verführung durch das Böse ferner mit:
Und habt nichts gemein mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, sondern deckt sie vielmehr auf!
Enthüllungsjournalisten haben ihre liebe Not, wenn sie aufdecken, dass raffgierige Diktatoren ihr Volk im Geheimen ausbeuten. Dem gemeinen Giftanschlag durch den Inlandsgeheimdienst im Ausland entkommen, werden sie bei der Rückkehr ins Straflager eingesperrt, weil sie gegen Bewährungsauflagen verstoßen haben sollen. Machthaber, die ihre politischen Gegner ermorden, schrecken aktuell nicht vor Drohungen mit einem Atomkrieg zurück. Die Rede ist nicht von einem KGB-Offizier, sondern von dem seinen Nachbarn mit Vernichtung drohenden “Little Rocket Man”. Dieser wurde von einem “geistesgestörten, senilen US-Greis” erst als Verrückter tituliert, um dann, nach dem Hände schüttelnden Kennenlerntreffen, über den grünen Klee lobend, als Freund bezeichnet zu werden. Richtig wichtig sind die roten Teppich Fotos der Spitzentreffen. Man sieht sich gern als Stars in der Öffentlichkeit. Darum erscheinen immer die Köpfe derselben verwandtschaftlichen Sippe. Abschließend angemerkt verlief außer vermeintlichem Wahlbetrug und rekordverdächtigen Skandalen alles fantastisch für “the Donald” und seine “Rapunzel”.
Korruption und Machtmissbrauch, scheint weniger ein Problem unserer Demokratie zu sein, oder regieren uns auch lauter narzisstische Verrückte? Im Wettstreit mit twitternden Präsidenten fallen besonders die Irrtümer eines ruhelosen deutschen Ministers als vermeintlicher Viren-Experte ins Gewicht. Der Großteil der Bevölkerung schluckte begeistert jede bittere Pille des Panikmachers. Andererseits ist bei Parteigenossen “Die rollende Kanonenkugel” als “begnadetste Ich-AG des Bundestages” gefürchtet. Halten diese unter vorgehaltener Hand “Karlchen überall” für etwa geisteskrank? Eher nicht, denn dieses Urteil würde jede Menge Wählerstimmen kosten.
Es geht ja unter Brüdern darum “Du sollst nicht richten!” Meine Beobachtungen von dämonischen Mächten in der Psychiatrie überzeugen meine Verwandtschaft eher nicht. Also darf in Unterhaltungen keine alarmierende Einschätzung über Regierungsmitglieder geübt, sondern es muss für diese gebetet werden – gemäß dem Wunsch von Simon dem Magier, auf den nochmals eingegangen wird. Spekulationen, ob wirklich so viele Gebete in Zeiten größter Verfolgung von der Urgemeinde für Antichrist Kaiser Nero abgeleistet wurden, sind unerwünscht. Staatliche Anweisungen, haben im Gleichschritt befolgt zu werden. Totalitäre und faschistische Vergleiche mit dem Dritten Reich sind wegen der Verharmlosung des Holocausts selbst für Juden unter Strafe gestellt. In die rechte Ecke gestellt, hüte man sich davor, auf Schnappschüssen den rechten Arm zu heben. Keine Sorge, der Schreiber hält den vergötzenden Gebetsgruß aus dunkelsten Zeiten für reine Zeitverschwendung. Verflucht war das Volk, das sich auf den Namen des Führers der Nation einschwor, in dem nun mal kein Heil ist.
Mein Ziel ist mehr zu predigen (die Bibel öffentlich auslegen), als zu politisieren (in privatem Kreise laienhaft über politische Aspekte reden). Allerdings ließen sich auch in dem Vergleich aus Apostelgeschichte 4 die Mitglieder des Hohen Rats ungern von ungebildeten Fischern korrigieren:
Das ist der Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ist. Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen!
Irren ist menschlich. In einem Moment der Schwäche verriet Petrus seinen Meister, was er zuvor für unmöglich hielt. Nach einem erfolgreichen Fischzug ließ er sich aber wieder herstellen, mit der dreimaligen Frage von Jesus: “Liebst du mich?” und dem dreimaligen Befehl des Herrn, die Lämmer und Schafe zu weiden. Es gibt Hirten, die ihr Leben für die Herde lassen. Es gibt Mietlinge, die bei Gefahr davonlaufen. Es gibt Wölfe, die über die Herde herfallen. Eigentlich dürfte die Unterscheidung nicht so schwerfallen. Allerdings sollte jeder im Kampf befindliche Soldat das Wort Gottes als trennendes Schwert zur Hand nehmen.
Der Verstand auslöschende Trend geht aktuell weg vom sinnvollen Bücher lesen, hin zu beliebig austauschbaren Kurzvideos auf dem Handy. Zur Bildung sei angemerkt, dass ein verblödetes Volk sich umso besser regieren lässt. Dietrich Bonhoeffer schrieb im Widerstand: Dummheit ist ein gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit. Gegen das Böse läßt sich protestieren, es läßt sich bloßstellen, es läßt sich notfalls mit Gewalt verhindern, das Böse trägt immer den Keim der Selbstzersetzung in sich, indem es mindestens ein Unbehagen im Menschen zurückläßt. Gegen die Dummheit sind wir wehrlos.
Mich an der eigenen Nase fassend, beichte ich, zum Zeitvertreib selbst YouTube zu konsumieren, und immer wieder mehr Textnachrichten, als Schriftstellen zu lesen. Dabei komme ich zum Schluss, dass es meine Regierung nicht nur gut mit mir meint. Bekanntlich verfolgen die Gesetz gebenden Parlamentarier auch andere Interessen als das Gemeinwohl – Stichwort Lobbyismus!
Allerdings sollte sich ein Christ aus Politikverdrossenheit nicht die gute Laune verderben lassen. Bei dem folgenden Liedtext gibt es noch kein Singverbot für Andersdenkende:
Sei ein lebendger Fisch, schwimme doch gegen den Strom! Auf, und wag es frisch: Freude und Sieg ist dein Lohn, nur die toten Fische schwimmen immer mit dem Strom, lassen sich von allen andern treiben, haben weder Kraft noch Mut, was anderes zu tun, wollen in der großen Masse bleiben.
Augenblicklich gibt es per Dekret noch Meinungsfreiheit. Andernfalls befinden wir uns in der Situation eines Denkverbots, in der über bestimmte Themen keine Fragen gestellt werden dürfen. Falls doch, droht der Ausschluss, gemäß dem Beispiel einer extremen Glaubenssekte mit “Du sollst nicht richten!”. Das umgewandelte Motto besteht dann in “Du darfst dir kein eigenes, anderes Urteil bilden!”, für alle Bundesbürger, die nicht als Widerstandskämpfer im Internierungslager landen wollen. Auf den Bruderhass bezogen, haben mich manche Mitchristen dorthin gewünscht und unterstellt, mir würde es an Nächstenliebe mangeln. Meinen Arbeitsplatz verließ ich nicht ganz freiwillig nach unterschiedlichen Coronatest-Auffassungen. Ein Schachkumpel wollte nicht mehr mit mir in derselben Mannschaft spielen. In Zeitungs-Karikaturen durfte im Covidstrike Ego-Shooterspiel des Jahres schon mal Jagd auf alle Impfverweigerer gemacht werden. Ein geplanter Mordanschlag wurde auf das Gewerkschaftsmitglied Andreas Ziegler von der Antifa beim Gang zur Querdenker-Demo am Cannstatter Wasen verübt. An die Ladentür eines Freundes, der Zeuge des Vorfalls war, wurde der Hinweis gehängt, bei dem Corona-Leugner nicht einkaufen zu sollen. An seinem Auto fand sich ein Zettel, dass man jetzt wisse, wo er wohnt. Als Ausweg bleibt nur die Flucht ins Ausland übrig.
Die Geschichte wiederholt sich. Sagt Ihnen “Die Welle” etwas? Wehret den Anfängen!
Fußballspieler, die bei einer unzureichend erforschten medizinischen Behandlung Bedenken in Bezug auf fehlende Langzeitstudien hatten, bekamen als Staatsfeind ebenso das Schimpfwort Corona-Leugner in den Schuh geschoben. Unser in den Medien heftig angegriffener Verteidiger Joshua beteuerte eifrig, kein Impfgegner zu sein. Als Grenzüberschreitung wurde seine Familie wiederholt von der Presse belästigt. In den Diskussionen um seine Person vermisste Kimmich die Werte Respekt, Toleranz und Offenheit. Nach Erkrankung und Gehaltskürzungen gab es keine zwei Meinungen in der Thematik. Am Ende behauptete der Kapitän mit Vorbildfunktion seinen Platz in der Nationalmannschaft durch einen Stempel im gelben Impfpass. Ausreisewillige, benachteiligte Bewohner der neuen Bundesländer erinnern sich an ein Wahlsystem mit Einheitslisten oder Stasi-Methoden, die gar nicht mal so alt sind. Das schafft wenig Vertrauen.
Japan zog mehr als eine Million Dosen des Corona-Impfstoffs von Moderna wegen des Fundes von verunreinigten Ampullen aus dem Verkehr. Fremde Substanzen stehen im Zusammenhang mit dem Tod von zwei Männern im Alter von 30 und 38 Jahren. Wer kurz nach der zweiten Impfdosis verstirbt, kann nicht mitdiskutieren, ob winzige Edelmetalle oder gar Graphenoxyd der Auslöser waren. Medizinexperten und Faktenchecker können noch so viel Überzeugungsarbeit über Lipid-Nanopartikel leisten, aber über meinen Körper bestimme ich. Die Abtreibung von ungeborenem Leben sehe ich dagegen als Mord an einem schützenswerten Geschöpf Gottes mit unantastbarer Würde an. Darum nehme ich nicht freiwillig vermehrte Zellen in meinen Körper auf, die ursprünglich von menschlichen Föten entnommen wurden. Werde ich trotzdem gezwungen, eine graue Flüssigkeit einzuverleiben, die unter dem Mikroskop seltsam aussieht, und deren Zutaten geheim sind, ist es nichts anderes als Vergewaltigung. Also wird vorsichtshalber ein Ja eingeholt. Ohne Unterschrift, über die Risiken aufgeklärt worden zu sein, erfolgte kein Piks von große Kasse machenden Medizinern. Im Bedingungsfall unbekannten Ausmaßes wurde vorsorglich die Haftung vom Versuche manipulierenden Hersteller auf den die Notenpresse antreibenden Staat in tausenden geschwärzten Seiten umgewälzt. 100 % Wirksamkeit bei 0 % Risiko ist also kein loses Pharma=Zauber=Blendwerk-Versprechen mit dem Zeichen einer Schlange, die sich um den Äskulap-Stab windet.
Alle alternativlosen Notfallbeschlüsse geschahen nur zu unserem Wohl und Schutz. Es wurde keine vernünftige Abwägung über den gesamtwirtschaftlichen Schaden zugelassen. Ein im Lockdown Pleite gegangener Unternehmer durfte sich nicht am Todesbett seiner Eltern verabschieden. Doppeltes Pech gehabt! Urlaub und sonstige Vergnügungen strichen Kanzler und Minister vorsorglich mit Kontaktverboten und der 2G-Regel. Zwanghafte Stubenhocker, die nicht mehr in Hotel, Restaurant, Fitnessstudio, Bäder, Verein, Sportveranstaltungen, Clubs, Konzerte etc. gelassen wurden, sind selbst schuld an Schäden von Leib und Seele. Schließlich war es die eigene Nein-Entscheidung, depressiv zu werden.
Da sie den Druck nicht mehr aushielten, haben sich verzweifelte Menschen das Leben genommen. Psychosomatische Erkrankungen nahmen selbst bei unseren Schutzbefohlenen zu. Ungeheuerlich finde ich den Umgang mit den maskierten Kindern. Sie wurden öffentlich vom Gesundheitsapostel denunziert, besonders ansteckend oder für eine Variante überdurchschnittlich gefährdet zu sein. Dazu lassen sich sicherlich 1700 internationale Studien zitieren, auch wenn in Wahrheit das genaue Gegenteil der Fall ist. Dabei drohte eine Todesgefahr hauptsächlich durch eine von Ärztehand herbeigeführte Myokarditis. Nach Obduktionen durften sich die trauernden Eltern damit trösten, dass ein angeborener Herzfehler nicht erkannt wurde…
Nach meinem Glauben liegt unser Heil nicht in einer bestimmten Programmierung unseres Immunsystems, sondern allein im Namen Jesus – der Herr rettet. Ich danke Gott, dass er mich auf erstaunliche, wunderbare Weise gemacht hat. Gefühlt bekomme ich aber seit zwei Jahren, auf allen möglichen Kanälen von Experten eingetrichtert, dass etwas mit meiner DNA nicht stimmt. Ohne Boten-Ribonukleinsäure-Injektion wird es schlecht mit mir ausgehen. Dies behaupteten regierende Professoren, in ihrem Bemühen, weltweite Gesundheitsprobleme auszumerzen. Das altbekannte Konzept der Herdenimmunität wurde von führenden Virologen abgelehnt bzw. auf die Durchimpfung des Volkes umgemünzt. Die Amish People teilten trotzdem weiter den Abendmahlkelch im verbotenen Gottesdienst und sind gleichwohl nicht ausgestorben. Die arme Bevölkerung in Afrika konnte sich die teure Gentherapie nicht leisten und fuhr besser damit. In Deutschland sind “die Ungeimpften” trotz Vorhersagen nicht massenweise verstorben, wobei die Lüge schon bei der Namensgebung anfing. Kritische Krankenschwestern wussten genau, was wirklich auf den Intensivstationen bezüglich Impfstatus und Beatmungen los war, und hielten treu die Stellung, wenn ihre Kollegen eine Woche lang nach der Injektion flach lagen.
Nichtsdestotrotz herrschte Virus-Kriegsrecht mit nächtlichen Ausgangssperren gegen eine diskriminierte, nachdenkliche Bevölkerungsgruppe. Spaziergänge als Form der gewaltlosen Demonstration sollten plötzlich strafbar sein. Vorsicht, Infektionsgefahr an der frischen Luft wegen nicht eingehaltenem Mindestabstand! Erwähnenswert ist ferner, dass in meinem Bundesland ein scharfer Hund über die Corona-Maßnahmen wacht, den der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki für einfach nur irre hält. Denn der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann will auch am 21. Juni 2022 in einer Pressekonferenz alles wie bisher für seinen Instrumentenkasten haben. Sprich: Ausgangssperren, Maskenpflicht in Innenräumen, 2G, 3G, 2G-Zugangsregel, Testpflichten, Personenobergrenzen und Kontaktbeschränkungen.
Kein Wunder, wenn öffentliche Proteste gegen den staatlichen Propagandaapparat behördlich verboten werden. Mein Ostfilderner Bürgermeister machte in einer Allgemeinverfügung sogar vom Polizeirecht Gebrauch und bundesweite Schlagzeilen mit: „Um sicherzustellen, dass das Versammlungsverbot eingehalten wird, wird die Anwendung unmittelbaren Zwangs, also die Einwirkung auf Personen durch einfache körperliche Gewalt, Hilfsmittel der körperlichen Gewalt oder Waffengebrauch angedroht.“
Daraufhin schrieb ich dem aus einem gläubigen Umfeld stammenden Christof Bolay einen Brief, dass ich nun erst recht zum ersten Mal an einer Querdenker-Demo im Scharnhauser Park teilnehmen werde. Streng genommen können wir mit unseren unterschiedlichen Positionen nicht mehr das Abendmahl gemeinsam feiern, ohne uns vorher auszusprechen. Sein Amtskollege, der Tübinger Bürgermeister Boris Palmer, lässt allerdings nicht mit sich reden. Auf Facebook reagierte er auf eine Userin, die ihm eine totalitäre Gesinnung unterstellte, mit: “Sie sind schlicht komplett ignorant. Für Leute wie Sie muss die Impfpflicht her. Gerne bis zur Beugehaft.” Der ebenfalls gerne im Rampenlicht stehende Gesundheitsminister milderte etwas ab im Spiegel-Interview: “Nein. Ins Gefängnis muss niemand. Aber die Verhängung von Bußgeldern ist unvermeidbar.”
Die ehemalige Familienministerin Christina Schröder empfand die Kirchen in der Pandemie als Enttäuschung. Sie vermisste eine Abwägung der Beschränkungen gegenüber den Sterbenden, ihren Angehörigen, den alten Menschen in den Heimen, den psychisch Labilen, den Opfern häuslicher Gewalt, den Kindern und Jugendlichen, den Frauen allein im Kreißsaal und den Vätern vor der Tür, den Drogenabhängigen und Obdachlosen. Die meisten Pfarrer schwiegen bereitwillig staatsloyal. Als zwei mutige Prediger mit größerem Einfluss haben sich Hartmut Steeb und Winrich Scheffbuch im Stuttgarter Raum gegen übertriebene staatliche Maßnahmen und gegen eine Spaltung in der Gesellschaft geoutet.
Karlsruher Verfassungsrichter mit CDU-Parteibuch oder ohne Segen der Bundeskanzlerin Merkel, die der Mär von der nebenwirkungsfreien Impfung mehr Gehör schenken, als dem Grundgesetz, sind keine Hilfe für die Bürger und deren Gesundheit. Der Personalnotstand im Pflegedienst wird mit einer einrichtungsbezogenen Corona-Impfpflicht vergrößert, obwohl unsere Nachbarländer ihre Maßregelungen zurückgenommen haben.
Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Jeder hat das Recht, seine Religion oder Weltanschauung selbst zu wählen. Allerdings wird nur eine von der Milliardengewinne einstreichende Pharmabranche vorgegebene “das Heil liegt in der Impfung” Denkweise als vorgeschriebene Staatsreligion zugelassen. Deutsche Flüchtlinge, die im Ausland Asyl suchen, darf es nicht geben. Ansonsten könnte man als Spenden sammelnder Querdenker ein Fall für den Verfassungsschutz und das Umerziehungslager in Stammheim werden.
Das Thema wurde mit “Du sollst nicht richten?” überschrieben. Mein Urteil über Michael Ballweg würde vermutlich milder ausfallen, als das eines unparteiischen Richters. So finde ich die Untersuchungshaft aufgrund von Fluchtgefahr unverhältnismäßig. Abgeordnete, die mit Maskendeals eine goldene Nase verdienten, sind dagegen in Vergessenheit geraten. Der Abrechnungsbetrug von Corona-Testzentren in Milliardenhöhe wird trotz besseren Wissens nicht ausreichend kontrolliert und verhindert. Als Bankfachwirt und Kassenprüfer würde ich gerne einen Blick in die Kontoauszüge der Familie Ballweg nehmen und Fragen zu den Buchungsposten stellen. Hat er bei Bareinzahlungen den Spendern sein Ehrenwort gegeben, ihre Namen nicht zu nennen? Oder hat er in Liechtenstein eine undurchsichtige Stiftung eröffnet? Dann wäre Michael (Namensbedeutung: Wer ist wie Gott?) ein großer Politiker oder evtl. kleiner Verräter. Bemerkenswert ist der Streit unter einstigen Gesinnungsgenossen mit Illuminati und False Flag Vorwürfen. Darum traue besser keinem Menschen!
Um mit Johannes 2, 24 und 25, auf das vierte Evangelium zu verweisen:
Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil er alle kannte und nicht nötig hatte, dass jemand von dem Menschen Zeugnis gab, denn er wusste selbst, was in dem Menschen war.
Einen übereinstimmenden Gesichtspunkt liefert das Studium des Propheten Jeremia, der über des Menschen Herz nichts Positives berichtet, z. B. in Kapitel 17, 9:
Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig. Wer kann es ergründen?
Der Ruf des weinenden Propheten bleibt weitgehend ungehört in der Kirche. Dabei haben in der Geschichte Israels Lügengeister häufig Sieg statt Niederlage oder Freiheit statt Gefangenschaft verbreitet. Die heutigen Besucher eines Gottesdienstes wollen Auferbauung und sehnen sich nach schönen Gefühlen. Sonst kann unmöglich Gott sprechen. Im Humanismus steht immer der Mensch im Mittelpunkt. Jedoch wollen die Menschen Gott nicht dienen. Dazu verhallt die Warnung aus Jeremia 17 Vers 5 meist ungehört:
So spricht der Herr: Verflucht ist der Mann, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht und dessen Herz vom Herrn weicht!
Wer lässt sich schon gerne zu Beginn des 17 Kapitels korrigieren mit:
Die Sünde Judas ist geschrieben mit eisernem Griffel und eingegraben mit diamantener Spitze auf die Tafel ihres Herzens und an die Hörner ihrer Altäre.
Oder in Kapitel 7, 24 zurechtweisen:
Aber sie gehorchten nicht und neigten mir ihre Ohren nicht zu, sondern sind nach den Ratschlägen und in der Verstocktheit ihres bösen Herzens gegangen. Und sie haben mir den Rücken zugekehrt und nicht das Gesicht.
Eher merkt man sich die Verheißung aus Kapitel 24, 7:
Und ich will ihnen ein Herz geben, dass sie mich erkennen sollen, dass ich der Herr bin. Und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein; denn sie werden sich von ganzem Herzen zu mir bekehren.
Auf dem Weg zur Erkenntnis und wahren Herzensbekehrung geht Johannes der Täufer nicht gerade zimperlich mit seinen jüdischen Landsleuten in Lukas 3 um:
Er sprach nun zu der Volksmenge, die hinausging, um sich von ihm taufen zu lassen: Schlangenbrut! Wer hat euch unterwiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen? So bringt nun Früchte, die der Buße würdig sind! Und beginnt nicht, bei euch selbst zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater! Denn ich sage euch, dass Gott aus diesen Steinen Abraham Kinder zu erwecken vermag. Es ist aber auch schon die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt. Jeder Baum nun, der keine gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.
Die herbei geeilten Priester und Leviten kehrten zurück ins hoch erhabene Jerusalem. Eine wirkliche Umkehr hatte jedoch bei den Fragenden auf der Suche nach dem Messias am Jordan nicht stattgefunden. Ein Pharisäer möchte seine festgeschriebene Theologie nicht ändern, denn die überlieferten Satzungen sind unumstößlich. Ein stolzer Gutmensch akzeptiert keine Sündenvergebung in einem neuen Weg. Genau das ist das Problem beim eigentlichen Richten eines Glaubensbruders. Man ist so selbstgerecht und blind, keine eigene Korrektur anzunehmen. Man ändert sich nicht, fordert aber gleichzeitig eine Verurteilung des Nächsten. Das ist lebensgefährlich. Heils gefährdend ist zudem die Hyper-Gnadenlehre, in der neuen Identität von Jesus Christus, allein ein gutes Herz, ohne Einfluss von todbringenden Sünden zu haben. Passend findet sich das Gleichnis vom unbarmherzigen Knecht in Matthäus 18:
Da trat Petrus zu ihm und sprach: Herr, wie oft soll ich meinem Bruder vergeben, der gegen mich sündigt? Bis siebenmal? Jesus antwortete ihm: Ich sage dir, nicht bis siebenmal, sondern bis siebzigmalsiebenmal! Darum gleicht das Reich der Himmel einem König, der mit seinen Knechten abrechnen wollte. Als er aber anfing abzurechnen, wurde einer vor ihn gebracht, der 10 000 Talente schuldete. Da er aber nicht bezahlen konnte, befahl sein Herr, ihn und seine Frau und seine Kinder und alles, was er hatte, zu verkaufen und damit zu bezahlen. Da warf sich der Knecht nieder, huldigte ihm und sprach: Herr, habe Geduld mit mir, so will ich dir alles bezahlen! Der Herr jenes Knechtes erbarmte sich, gab ihn frei und erließ ihm die Schuld. Als aber dieser Knecht hinausging, fand er einen Mitknecht, der ihm 100 Denare schuldig war. Den ergriff er, würgte ihn und sprach: Bezahle mir, was du schuldig bist! Da warf sich ihm sein Mitknecht zu Füßen, bat ihn und sprach: Habe Geduld mit mir, so will ich dir alles bezahlen! Er aber wollte nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis er die Schuld bezahlt habe. Als aber seine Mitknechte sahen, was geschehen war, wurden sie sehr betrübt, kamen und berichteten ihrem Herrn den ganzen Vorfall. Da rief ihn sein Herr herbei und sprach zu ihm: Du böser Knecht! Jene ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich batest. Solltest nicht auch du dich über deinen Mitknecht erbarmen, wie ich mich über dich erbarmt habe? Und voll Zorn übergab ihn sein Herr den Folterknechten, bis er alles bezahlt hätte, was er ihm schuldig war. So wird auch mein himmlischer Vater euch tun, wenn ihr nicht jeder seinem Bruder von Herzen seine Verfehlungen vergebt.
In Johannes 20, 23 schließt Jesus im Obersaal nicht kategorisch aus, dass seine Jünger einem Mitknecht Sünden nicht erlassen:
Wenn ihr jemandem die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben, wenn ihr sie jemandem behaltet, sind sie ihm behalten.
Es kann davon ausgegangen werden, dass die Apostel nur mit einer Frau verheiratet waren und als Hirten ihre Schäfchen uneigennützig versorgten. Würden diese Glaubensvorbilder etwa nicht zu Recht einen falschen Propheten, der zig Teenager schwängert und riesige Spenden für eigene Zwecke missbraucht, richten und verurteilen?
Große Furcht kam über die Gemeinde in Apostelgeschichte 5 über den Tod von zwei Menschen. Wer “Du sollst nicht richten!” fehlinterpretiert, wird Petrus als Mörder festmachen. Wiederum ging es um ein böses Herz:
Warum hast du dir diese Tat in deinem Herzen vorgenommen? Nicht Menschen hast du belogen, sondern Gott. Als aber Hananias diese Worte hörte, fiel er nieder und verschied… Petrus aber sprach zu ihr (Saphira): Warum seid ihr übereingekommen, den Geist des Herrn zu versuchen? Siehe, die Füße derer, die deinen Mann begraben haben, sind an der Tür, und sie werden auch dich hinaustragen.
Vorausgegangen war lediglich eine scheinbar kleine Lüge. Es ging um die Höhe des Verkaufserlöses eines Grundstücks. In einem anders gestrickten Fall bekam Petrus Geld gebracht und zeigte sich in Apostelgeschichte 8 wenig erfreut darüber:
Als aber Simon sah, dass durch die Handauflegung der Apostel der Heilige Geist gegeben wurde, brachte er ihnen Geld und sagte: Gebt auch mir diese Macht, damit jeder, dem ich die Hände auflege, den Heiligen Geist empfängt! Petrus aber sprach zu ihm: Dein Geld fahre mit dir ins Verderben, weil du meinst, die Gabe Gottes mit Geld erwerben zu können! Du hast weder Teil noch Recht an dieser Sache, denn dein Herz ist nicht aufrichtig vor Gott! So tue nun Buße über diese deine Bosheit und bitte Gott, ob dir die Tücke deines Herzens vielleicht vergeben wird. Denn ich sehe, dass du voll bitterer Galle und in Fesseln der Ungerechtigkeit bist! Da antwortete Simon und sprach: Betet ihr für mich zum Herrn, dass nichts von dem, was ihr gesagt habt, über mich komme!
Der Arzt Lukas legt in der Aufzeichnung der Taten der Apostel besonderen Wert darauf, diese spezielle Bitte um Gebet zu überliefern. Simon Magus trachtete danach, einmal/immer gerettet zu sein, und wurde so ein neu bekehrter, schwarzer Ziegenbock von Evangelist Philippus. Bei dessen Besuch in Samaria war eine Erweckung unter der Volksmenge ausgebrochen. Die Verkündigung des Wortes wurde mit Zeichen und Wunder bestätigt. Die Leute ließen sich bereitwillig taufen. Petrus und Johannes kamen zur Unterstützung herbei. Was passierte dann in Bezug auf das Thema “Du sollst nicht richten”? Genau das!
Ich garantiere Ihnen, dass die beiden aus Jerusalem herbeigeeilten Apostel den unbußfertigen Zauberer Simon nicht in ihren täglichen Fürbittegebete eingeschlossen haben. Ein Apostel mit Geistesunterscheidung erkennt darin reine Zeitverschwendung. Vielmehr gibt es sogar einen Verbot, für Brüder zu beten in 1. Johannes 5, 16:
Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tode, so soll er bitten, und Gott wird ihm das Leben geben – denen, die nicht sündigen zum Tode. Es gibt aber Sünde zum Tode, dass man für eine solche bitten soll, sage ich nicht.
Die Frage nach der Sünde gegen den Heiligen Geist im Leben von Simon von Samarien, lässt sich am besten aus dessen Biografie ablesen. Er gilt als erster Häretiker der Kirche. In einem rote Ampel Warnsignal für alle Gläubigen wurde er als ein ganz Großer angesehen, von dem die Kraft Gottes ausgeht. Als Antichrist und falscher Prophet verbreitete er sehr erfolgreich eine gnostische Irrlehre. Die unrühmliche Ableitung seines Namens in der Simonie ist der Inbegriff, geistliche oder kirchliche Ämter kaufen zu können.
Schlimmer geht’s nimmer! Stimmts?
Satan und seine Lügengeister haben in der Geschichte als Verschwörer von anderen Menschen Besitz ergriffen. Dass Menschen sich mit ihrer Seele Mephistopheles verschreiben, sollte nicht erst durch Goethes Faust Bekanntheit erlangt haben. Darum schadet es überhaupt nicht, sich über das Versteckte, Geheime und Verborgene zu informieren. Als Lohn wird man von einem Zauberer mit schwer verständlichen Tricks nicht so leicht hereingelegt. Oder haben Sie noch nichts von Fernsehprediger Peter Popoff gehört? In seinen Glanzzeiten gelang es dem Geistheiler 4,3 Millionen USD steuerfrei pro Monat einzunehmen. Seine prophetischen Informationen über Saalgäste hat der Betrüger über einen unsichtbaren Funkempfänger im Ohr bekommen. Hollywood machte sich 1992 mit “Der Schein-Heilige” über so viel Dummheit lustig. Dessen ungeachtet, finanzierten alte und kranke Menschen den bußfertigen Schwindler weiter, und zwar mit einem teuren Wunderwasser, entspringend aus der unerschöpflichen Quelle der Gier. Nicht jeder charismatische Christ wird seine Freude beim Studium des Standardwerks “Okkultes ABC” von Kurt E. Koch haben. Eigene Fehler einzugestehen, tut weh. Mein Denken dreht sich gerade in einem anderen Zusammenhang um das jüngste Geständnis von US-Schachgroßmeister Hans Moke Niemann. Als Chess Cheater verdächtigt, gestand der Magier im Interview ein, als Zwölfjähriger und als Sechzehnjähriger Online-Schachpartien mithilfe eines verborgenen Computers gewonnen zu haben. Im Battlechess gewinnt ganz eindeutig die KI, wobei in Science Fiction Filmen zur Genüge ausgemalt wurde, was passiert, wenn Maschinen im Krieg der Welten die Macht ergreifen. In der Apostelgeschichte gab es noch keine künstliche Intelligenz, die für beste Entscheidungen zur Hilfe genommen werden konnte. Dafür machten in Kapitel 13 mit dem Heiligen Geist erfüllte Apostel von sich reden, die wiederum Zauberer konfrontierten:
Und als sie die ganze Insel bis nach Paphos durchzogen hatten, trafen sie einen Zauberer und falschen Propheten an, einen Juden namens Barjesus, der sich bei dem Prokonsul Sergius Paulus aufhielt, einem verständigen Mann. Dieser rief Barnabas und Saulus herbei und wünschte, das Wort Gottes zu hören. Doch Elymas, der Zauberer (denn so wird sein Name übersetzt), leistete ihnen Widerstand und suchte den Prokonsul vom Glauben abzuhalten. Saulus aber, der auch Paulus heißt, voll Heiligen Geistes, blickte ihn fest an und sprach: O du Sohn des Teufels, voll von aller List und aller Bosheit, du Feind aller Gerechtigkeit, wirst du nicht aufhören, die geraden Wege des Herrn zu verkehren? Und jetzt siehe, die Hand des Herrn kommt über dich, und du wirst eine Zeit lang blind sein und die Sonne nicht sehen! Augenblicklich aber fiel Dunkel und Finsternis auf ihn, und er tappte umher und suchte Leute, die ihn führen könnten. Als nun der Prokonsul sah, was geschehen war, wurde er gläubig, erstaunt über die Lehre des Herrn.
Auf den Missionsreisen von Zypern in Philippi angelangt, macht Paulus weiter Bekanntschaft mit personifizierten, okkulten Mächten. Die Konfrontation des Bösen in Kapitel 16 geschieht allerdings beim andauernden Aufeinandertreffen mit einem weiblichen Medium:
Es geschah aber, als wir zum Gebet gingen, dass uns eine Magd begegnete, die einen Wahrsagegeist hatte und ihren Herren großen Gewinn durch Wahrsagen verschaffte. Diese folgte Paulus und uns nach, schrie und sprach: Diese Männer sind Diener des höchsten Gottes, die uns einen Weg des Heils verkündigen! Und dies tat sie viele Tage lang. Aber Paulus wurde unwillig, wandte sich um und sprach zu dem Geist: Ich gebiete dir im Namen Jesu Christi, von ihr auszufahren! Und er fuhr aus zu derselben Stunde.
Die Magd mit dem Wahrsagegeist brachte einst ihren Herren viel Gewinn. Handlinienlesen über die Zukunft rentiert sich auf Jahrmärkten. Es kann sein, dass Dämonen, die Diener und Verehrer des Vaters der Lüge sind, teilweise die Wahrheit sagen. Jesus Christus gebot ihnen zu Schweigen und trieb sie aus, selbst, wenn sie ihn lobten. In der berühmtesten Szene fuhr eine ganze Legion unreiner Geister in 2000 Schweine, bei der Heilung des besessenen Geraseners, der in Markus 5, 7 schrie:
Jesus, du Sohn Gottes, des Höchsten, was habe ich mit dir zu schaffen? Ich beschwöre dich bei Gott, dass du mich nicht quälst!
Auf dem Marktplatz von Philippi erhitzten sich die Gemüter bei den Einheimischen, die den Teufel austreibenden Evangelisten vorwarfen, Unruhe und fremde Gebräuche in die Stadt zu bringen. Paulus und Silas wurden entkleidet, mit Stöcken geschlagen und wanderten nach ihrer Auseinandersetzung mit finsteren Mächten sogar als Unschuldige im Gefängnis:
Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobten Gott in Liedern. Die Gefangenen hörten ihnen zu. Plötzlich aber geschah ein großes Erdbeben, sodass die Grundfesten des Gefängnisses erschüttert wurden. Sofort öffneten sich alle Türen, und aller Fesseln lösten sich.
Wie wäre es zum Schluss, wenn die Leser in Zukunft das Böse mehr beim Namen nennen? Oder besteht weiterhin die Angst, den Nächsten zu richten?