Zu Beginn möchte ich meine Wertschätzung an die netten Lehrer meiner Kinder ausdrücken, indem ich mich für ihre aufopferungsvolle Arbeit bedanke. Mir ist bewusst, dass es in der heutigen Zeit schwieriger geworden ist, einen geordneten Unterricht abzuhalten. Auf alle Fälle sind Gehorsam und Respekt vor Autoritätspersonen Werte, die tendenziell eher abgenommen haben.

Meine folgenden Erfahrungen aus dem letzten halben Jahr sollen nicht dazu dienen irgendeine im Schuldienst befindliche Person anzugreifen, sondern verborgene Lehrinhalte verdeutlichen, die den Schülern schaden. Was gibt es also über den Okkultismus in unseren Schulen zu berichten?

Zunächst einmal zur Wiederholung die lateinische Definition von Okkultismus:

occultus = verborgen, geheim, verdeckt

Im weitesten Sinne wäre es okkult, wenn die Schüler in der 5. Klasse eigens verfasste pornografische Schriften austauschen, die den Eltern die Schamesröte ins Gesicht treiben, wenn sie zufällig darauf stoßen. Dieses peinliche Problem lässt sich, wie am Elternabend geschehen, durch das Bekanntmachen der untersagten versauten Zettel abstellen.

Schwieriger wird es, wenn okkulte Literatur auf dem Lehrplan steht, oder als Klassiker auf dem Landesbildungsserver Baden-Württemberg empfohlen wird. Wer würde erwarten, dass ein mit Kinderbuchpreisen überhäufter ehemaliger Schulrektor, der in zig Sprachen übersetzt wurde, aus einem okkulten Hintergrund kommt?

In einem Interview mit dem deutschen Nachrichtenmagazin FOCUS vom 29.09.08 sagte Otfried Preußler auf die Frage, ob in seiner Familie Magie immer eine große Rolle gespielt hat: „Ja, eine meiner Großmütter hatte das sogenannte Zweite Gesicht, und unter meinen Vorfahren in Böhmen hat es zwei Zauberer gegeben. Ich bin ja fest davon überzeugt, dass es eine schwarze Magie gibt, mit der man Menschen schadet, und auf der anderen Seite die weiße Magie. Das ist ein uralter Begriff, der schon in der Kabbala auftaucht. Auch für die weiße Magie muss man ein Bündnis mit dem Teufel eingehen, anders geht es nun mal nicht. Aber man bewirkt Gutes, das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Und ich glaube (lacht verschmitzt), ein bisschen Weißmagier bin ich schon. Das sage ich übrigens ohne Koketterie.“

Christliche Eltern, die sich dagegen verwahrt haben, dass ihre Kinder „die kleine Hexe“ als Unterrichtsbuch über Zauberei durchnehmen, wurden vor Jahren von den Medien lächerlich gemacht und von Pädagogen oft als Fundamentalisten verspottet. Heute ist es in einem Kampf durch Gerichtsinstanzen möglich, seine Schutzbefohlenen von der düsteren visuellen Aufführung von Krabat zu schützen, und ich selbst bin bei der vorab Schülerauswahl des Mühlen-Zaubermeister-Lehrling-Lesestoffs nach einem Protestbrief auf einen verständnisvollen Deutschlehrer gestoßen. Freilich, kurze Zeit später sahen die Fünftklässler den ab 12 Jahren freigegebenen Walt Disney Streifen „Witch Mountain – Die Jagd zum magischen Berg“ in einem „weiße Magie besiegt das Böse“- Ersatzprogramm an.

Das in den Schulen viel zitierte und oftmalig behandelte Werk aus der deutschen Literatur ist „Faust“ von Johann Wolfgang von Goethe, wovon Deutsch Abiturienten ihr Leid klagen können. Der Tragödie erster Teil beschreibt Dr. Heinrich Faust, einen angesehenen Forscher und Lehrer, der Mephisto die eigene Seele verkauft, was sich als tödlich erweist. Als Weimarer Logenlehrling entblößt sich der 1782 geadelte Geselle im meisterlichen Symbolum-Gedicht, das den humanistischen Weg des Freimaurers durch die initiierten Grade zur erhofften brüderlichen Ewigkeit umschreibt. Zu den populärsten Schriften Goethes gehört der Zauberlehrling mit den berühmten geflügelten Worten: „Herr und Meister, hör mich rufen! – Ach, da kommt der Meister! Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los.“ Ob der alte Meister wirklich die Macht zur Rettung hat, bezweifle ich, dennoch lassen sich Lehren aus all dem ziehen.

Wer Erfolg und Macht in der Neuzeit sucht, beschäftigt sich jahrzehntelang intensiv mit mannigfaltigen okkulten Systemen der Welt (Kabbala, Alchimisten, Rosenkreuzer), und setzt die erlernten Prozesse und Bilder mit Hilfe eines Geistwesen (sprich Dämon) in seinen Büchern um. Zu seinen Lebzeiten freute sich der literarische Wegbereiter des New Age Gedankenguts, Michael Ende, über die von ihm ausgelöste kommende Erweiterung des Bewusstseins. Ohne Zweifel gelang ihm mit „Momo“ die Zeit der Kinder zu stehlen, während er anthroposophische Erleuchtungen seines Vorbilds Rudolf Steiner über die Geisterwelt vernebelt verbreitete.

Man höre und staune zudem über die „Unendliche Geschichte“ auf der Reise ins Jenseits, sich wie ein Held, für das Gute und gegen das Böse entscheiden zu können. Seit „Alice im Wunderland“ sind selbst heilende Phantasiereisen in einer weltweit ausgebrochenen Esoterikwelle (esōterikós: „das Innere“) keine Grenzen mehr gesetzt. Das Problem bei dem Ganzen ist, man sieht oder hört etwas, ohne die verborgenen Hintergründe zu verstehen, die das Ziel haben unser Unterbewusstsein zu manipulieren. Klingt wie harmlose Werbung – es ist jedoch bösartige Zauberei.

Unedle ungläubige Muggel sollten nie hinter das eigentliche Geheimnis von Harry Potter, dem Sohn eines Zauberers und einer Hexe, kommen: Die Vervollkommnung des Menschen durch die Transformation seiner Psyche zu einem ewigen Geistwesen, so als ob auf die Materie übertragen Blei zu Gold würde. Die sieben Bände des Weltbestsellers sind exakt nach dem Schema eines 1616 veröffentlichten Rosenkreuzerbuchs über die Alchemie aufgebaut, was Suchenden auf folgender transformierenden Transmutations-Marketingseite ganz offiziell verklickert wird:

http://www.harrypotterforseekers.com/de/alchemy/alchemie.php?PHPSESSID=5786f46a91ae909ca0387a45f1c69b9c

Eine weitere spirituelle Grundlage für unsere Kinder wird meiner Vermutung nach mit der unveröffentlichten „Mother Alchemist – Mutter Alchemie“ von Joanne K. Rowling gelegt werden, was sich mit folgendem älteren Interview der Erfolgsautorin deckt:

„Ich wollte nie eine Hexe sein, sondern ein Alchimist. Das ist eine andere Sache.“

Die Aussage, keine Hexe sein zu wollen, bedeutet noch lange nicht, dass sie keine ist. Ihre verzaubernden Bücher, die eine Harry-Potter-Manie ausgelöst haben, bringen junge Menschen durchaus auf den Gedanken einem Hexenzirkel beizutreten, was aufgrund der großen Verschwiegenheit in diesen Kreisen nur erschwert ermöglicht wird. In den sogenannten „Coven“ sollen sich laut Blutschwüre brechenden, verräterischen Aussteigern sogar christliche Fantasie-Romane wie der Herr der Ringe von J. R. R. Tolkien und die Chroniken von Narnia von C. S. Lewis großer Beliebtheit erfreuen. Die dazu passende Bucheinband-Empfehlung von J. K. Rowling lautet: „Wenn ich mich jetzt mit einem der Narnia-Bücher allein in einem Raum befände, würde ich es blitzschnell an mich reißen und wieder lesen.“

Wahrlich ein verhexter Witz, denn die Geisterbeschwörer glauben nie allein im Raum zu sein und gebrauchen den Blitz als luziferisches Erkennungszeichen z.B. auf dem Kopf. Wer zwanghaft etwas tun muss, ohne es zu wollen, ist meinem biblischen Weltbild nach, von auf die Erde geworfenen, abgefallenen Engeln besessen.

Das in Harry Potter gebrauchte Vokabular Azkaban, Circe, Draco, Erised, Hermes und Slytherin verwendet zwar die Namen von Dämonen, aber das gehört nun mal zu dem geheimnisvollen Genre, in welchem das Anrufen des Namens eines Schutzgeistes, dem in okkulte Praktiken Eingeweihten Macht verspricht. Die zugegebenermaßen geniale Schriftstellerin J. K. Rowling erarbeitete ihren Erfolg, verbunden mit den anderen erwähnten Kollegen, mit dem ausführlichen Studium des Okkultismus (Zauberei/ Alchemie). Das angeeignete Wissen darüber macht Joanne Kathleen nicht unbedingt zur praktizierenden Wicca-Hexe, aber die Beherrschung, Manipulation und Kontrolle der Gedanken von Menschen durch ihre Schriften hatte zumindest diese gigantischen Auswirkungen: Ein Milliardenvermögen wurde zu Lasten der Zauberfans angehäuft. So erzielte soeben die einst Sozialhilfe erhaltene, alleinerziehende Mutter als stinkreiche Geschäftsfrau, die Teenieanhänger wegen Urheberrechtsverletzungen im Internet schnell verklagt, auf ihrem neuen Web-Portal pottermore.com einen Umsatz von 1.200.000,- Euro in den ersten drei Tagen.

Ein typisches, gemeinsames Merkmal von Harry Potter, Narnia, Alice im Wunderland und vielen weiteren phantastischen Büchern ist der Übergang in eine verborgene Parallelwelt, in der mit weißer Magie schwarze Magie besiegt wird. Daran sind wir schon so gewöhnt, dass wir nichts Okkultes darin erkennen können. Beim Genuss eines Spielfilms sind wir ja bereits darauf programmiert, das Gute über das Böse siegen zu sehen. Trotzdem ist die Ausübung guter Zauberkraft genauso eine Lüge der alten Schlange, wie die Behauptung, wir selbst können durch die Frucht des Baumes der Erkenntnis des Guten und Bösen so sein wie Gott. Diese satanischen Philosophien haben an unseren Schulen nichts zu suchen, oder sollen unsere Kinder lernen mit Teufel und Dämonen einen Pakt einzugehen?

Leichter erkennbar und abschreckend zugleich, ist in einer anderen Form der Magie, dem Spiritismus, der Versuch, Kontakt mit den Geistern von Toten aufzunehmen. Die möglichen Folgen habe ich anhand der tödlich endenden Begegnung König Sauls mit der Hexe von En-Dor in „Die Enthüllung des Okkultismus“ beschrieben. Folgerichtig erklärte ich meiner 11-jährigen Tochter, dass es verboten ist, mit Toten zu kommunizieren, um von meiner 8-jährigen Tochter zu erfahren, dass sie während dem Kunstunterricht eine Kassette darüber hört. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass in der 3. Klasse der „Stein der Weisen“ gelauscht wird, in dem Harry Potter den Tod seiner Eltern mit Hilfe eines Zauberspiegels verarbeitet. Allerdings ist alles so spannend und mitreißend, dass Klassenkameraden bereits die komplette Filmreihe (7,7 Mrd. USD Einspielergebnis) angesehen haben.

Ein längeres Gespräch mit einer Lehrkraft, mit der Bitte das Hörspiel für die Zukunft abzustellen, blieb weitest gehend erfolglos. Man identifiziert sich halt so leicht mit dem geliebten Storyhelden, einem bedauernswerten Waisenkind, für das sich die Eltern heroisch geopfert haben, und dessen positive Charakterzüge pädagogisch so wertvoll sind. Darum ist sogar die Christenheit entzweit darüber, ob man die Bände lesen sollte, oder nicht. Selbst die einfühlsame Autorin empfiehlt aufgrund des gruseligen Charakters kleinen Kindern die Lektüre nicht.

In der Tat wird alles von Band zu Band und Film zu Film grauenhafter.

Mein Standpunkt mag intolerant erscheinen und veraltet vorkommen, wenn ich das AT mit 5. Mose 18, 10-11 zitiere: „Es soll unter euch niemand gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, oder der Wahrsagerei treibt; kein Zauberer oder Beschwörer oder Magier oder Geisterbanner oder Totenbeschwörer oder Wahrsager oder der sich an die Toten wendet.“

Jesus Christus, der Retter, der nicht will, dass einer von uns verloren geht, warnt im NT:

„Wer aber einem der Kleinen, die an mich glauben, Anstoß zur Sünde gibt, für den wäre es besser, wenn ein Mühlstein um seinen Hals gebunden und er ins Meer geworfen würde.“ (Markus 9, 42)

Sollte es unmöglich sein, seine Kinder vor allem, was mit Zauberei oder Hexerei zu tun hat, zu bewahren und keinen Spaß damit zu treiben?

Ich selbst habe mich als Jüngling an Fasching im Schwarzwald als Hexe verkleidet und anderen Kindern einen solchen Schreck eingejagt, dass ich Prügel bezog. Vielleicht habe ich deshalb auch eine Abneigung davor, dass meine Töchter während der Unterrichtszeit, in einem Umzug durch die Straßen unserer Stadt, Bonbon verteilenden Hexen und Teufeln, der neu gegründeten Narrenzunft hinterher laufen. Dankenswerte Weise wurde von der Klassenlehrerin als Alternative die Betreuung im Klassenzimmer angeboten.

Eine weitere Krönung von verharmlosenden Auftritten mit okkultem Hintergrund war in den vergangenen Monaten die Vorführung des Hexe Huckla Musicals in der Sporthalle. Will der Langenscheidt Verlag vormachen, wie unsere Kinder Englisch ohne Hexerei lernen können? Nein, im Gegenteil, der H u c k l a -Spell rockt und tourt mit Unterstützung der total verrückten Sprachmaschinerie durchs ganze Land. Nachdem unsere mittlere Tochter den Spuk auf YouTube inspiziert hatte, verzichtete sie von sich aus, genauso wie beim Faschingsumzug.

Sich so von den anderen auszugrenzen ist bitter und ruft in mir einen anderen Plan zum ewigen Leben wach: „Wer mich vor den Menschen bekennt, für den bekenne ich mich vor dem himmlischen Vater“. Um die zu Jesus kommen sollenden Kinder besser zu schützen, werden sie von manchen Eltern selbst unterrichtet oder häufiger in christliche Schulen geschickt. In unserer Gegend erfreuen sich diese so starken Zulaufs, dass wir keinen Platz bekommen haben. Unser Sohn geht in einen evangelischen Kindergarten, u.a. weil wir es Leid waren vom Städtischen Kindergarten andauernd ausgemalte Mandalas mitzubekommen. Leider wird nun sogar die esoterische Reise ins eigene Ich fleißig im evangelischen Religionsunterricht der Grundschule gefördert. Also Okkultismus an den Schulen wo man hinschaut! Nein?

Das in Baden-Württemberg für die kontinuierliche Weiterentwicklung des Schulsystems zuständige Ministerium für Kultus, Jugend und Sport definiert:

„Der Begriff Mandala kommt aus dem Sanskrit und heißt übersetzt Kreis oder Ring. Man versteht darunter ein mystisches Diagramm, welches in konzentrierter Anordnung den Kosmos und die Götter versinnbildlicht. Es handelt sich dabei um eine Darstellung symbolhafter religiöser Erfahrungen zu Meditationszwecken.“

Das Problem bei dem verdeckt herkommenden Okkultismus (New Age, Esoterik, Kabbala, Alchemie) ist, dass er nicht ins Paradies, sondern von dem Gott, der sich durch die Bibel offenbart, weg führt. Die Gute Nachricht ist, dass Jesus für unsere Schuld am Kreuz von Golgatha gestorben ist, und wir uns nicht selbst erlösen zu brauchen. Wer ihm nachfolgen will, verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich. Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um seinetwillen, der wird es finden.